Während die Petition mit über 20.000 Mitzeichnern in Berlin lag, die komplette deutsche Presse die ‚Kulturschande‘ anprangerte und die internationale Weinwelt protestierte, vergab die SPD-Landesregierung unter Kurt Beck hinter verschlossenen Türen den Auftrag für die Hochmoselbrücke.
Klar war, dass die SPD nach der Wahl einen Koalitionspartner brauchen würde und sehr wahrscheinlich war, dass dies die Grünen sein würden. Nichtsdestoweniger wurde zu Lasten des bundesdeutschen Steuerzahlers ein Auftrag mit einem Volumen von 128 Millionen Euro abgeschlossen. Zudem war allen Beteiligten klar, dass diese Summe deutlich zu niedrig angesetzt war, denn das Hauptproblem, die Stabilisierung der 160 Meter hohen Pfeiler in der geologischen Bruchzone, wartet noch auf seine Lösung.